Sport mit Handicap: neues Hörgerät verspricht wasserdicht zu sein

Mann krault im Wasser
bier

Es gibt nur einen Sport bei dem ein Handicap gut ist: Golfen. Doch bei allen anderen Sportarten bedeutet ein Handicap einen Wettbewerbsnachteil. Hören und Sehen sind wesentliche Sinne, um mit Bällen zielen zu können oder Anweisungen rechtzeitig zu hören. Zwar verzichten viele Brillen- und Hörgerätträger beim Sport einfach auf ihre Hilfsmittel, doch mit adäquater Unterstützung wäre ihre Leistung deutlich besser. Wo Brillenträger noch auf Kontaktlinsen zurückgreifen können, gab es für Hörgerät-Träger lange keine passable Lösung – nun verspricht ein neues Gerät Abhilfe.

Damit das Schweißband überflüssig wird

Das Problem beim Sport mit Hörgerät war bislang der Schweiß, der bei herkömmlichen Hörgeräten eindringen kann. Einzige Lösung waren Schweißbänder, die die Feuchtigkeit auffangen und so verhindern sollten, dass die empfindlichen Geräte zerstört werden. Aber auch feuchte Temperaturen oder Feinstaub setzen sich oftmals in den Geräten fest. Sport im und am Wasser war deshalb entweder tabu oder nur schwerhörig zu genießen. Siemens hat nun ein Hörgerät auf den Markt gebracht, das dank Spezial-Membran am Mikro und einer wasserdichten Beschichtung selbst 30 Minütige Tauchgänge überstehen soll. Schweiß sollte da also kein Problem mehr sein.

Mann krault im Wasser
Es gibt schon die Möglichkeit, mit Höhrgeräten Wassersport zu betreiben.

 

Leistungsschwimmen wirklich möglich?

Da das Siemens Hörgerät (hier zur Pressemitteilung) doch einen recht hohen Anschaffungspreis zwischen 1400 bis 2700 Euro pro Gerät hat, eignet es sich nicht als Zweitgerät, dass nur beim Sport getragen wird. Allerdings kommt auch noch dazu die Wasserdichte nur dann garantiert werden, kann wenn der Träger auch ein sehr gut sitzendes Otoplastik hat, welches keine Zusatzbohrung aufweisen darf. Außerdem müssen die Geräte mindestens einmal im Jahr direkt an Siemens eingeschickt werden, um das Gehäuse zu wechseln. In dieser Zeit muss der Gehörgerätträger auf seine Unterstützung verzichten. Wirkt also leider noch etwas umständlich, um eine gute Alternative für Freizeitsportler zu sein. Die Anschaffung könnte sich allerdings im Profibereich deutlich mehr lohnen.

Foto: YanLev / shutterstock

 

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