Trampolinspringen – gesunder Sport oder hohes Verletzungsrisiko?

Trampolinspringen wird immer populärer, und das nicht nur bei Kindern und Jugendlichen. Auch Erwachsene haben diese Freizeitbeschäftigung längst für sich entdeckt, in Fitnessstudios werden sogar entsprechende Kurse auf Mini-Trampolins angeboten. Genau genommen handelt es sich auch eher um ein Sport- als um ein Spielgerät. Ganz nebenbei macht das Hüpfen auch noch jede Menge Spaß, ganz egal wie alt man ist. Dabei bietet das Gerät jede Menge Abwechslung und Möglichkeiten, denn schließlich kann man neben dem Hüpfen darauf auch joggen, walken oder wippen.

Auf jeden Fall tut das Trampolinspringen dem körperlichen und seelischen Wohlbefinden ausgesprochen gut. Dank dem Trampolin hat man ein hervorragendes Ganzkörpertraining, das mit wenig Aufwand durchgeführt werden kann und sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den menschlichen Organismus auswirkt. Auf der anderen Seite darf man aber auch die Risiken nicht außer Acht lassen. Es ist deshalb enorm wichtig, dass man sich an ein paar Regeln hält, um Verletzungen so weit wie möglich zu verhindern.

Das Herz-Kreislauf-System und die Ausdauer werden trainiert

Man muss sich auf dem Trampolin gar nicht vollkommen verausgaben, ein lockeres Auf- und Abhüpfen bringt das Herz-Kreislauf-System schon ordentlich auf Trab. Wenn man täglich 10 Minuten auf diese Weise trainiert, wird man schon nach drei bis vier Wochen eine Verbesserung der Ausdauer bemerken. Andere Ausdauersportarten werden viel leichter fallen, und beim Treppensteigen wird man kaum mehr aus der Puste kommen. Um immer wieder neue Reize zu setzen, kann man das Training dann um Drehbewegungen oder Hampelmann-Sprünge erweitern, oder man steigert einfach das Tempo. Ganz nebenbei tut man auch noch etwas für die Figur, denn in 30 Minuten werden zwischen 200 und 400 Kilokalorien verbrannt.

Sanfte Straffung der Silhouette

Wer ordentlich Muskeln an den Beinen und am Po aufbauen möchte, der sollte lieber nach einer anderen Sportart Ausschau halten. Aber mit dem Trampolin hat man ein tollen Sportgerät, um die untere Körperpartie so richtig knackig und straff zu bekommen. Damit die Haltung schön aufrecht bleibt, müssen auch die Muskeln am Bauch und am Rücken ins Spiel kommen. Durch die Kräftigung der Rückenmuskulatur wird es bei sitzenden Tätigkeiten nicht so schnell zu Verspannungen und Schmerzen kommen. Wenn man beim Hüpfen auch noch Hanteln verwendet, kann man gleichzeitig die Arme trainieren. Beim Hüpfen kann man die Fersen nach hinten am Po anschlagen, Ausfallschritte machen oder einfach die Knie anziehen.

Auch Knochen und Gelenke profitieren vom Trampolinspringen

Vielleicht würde man es nicht unbedingt vermuten, aber tatsächlich tut das Trampolinspringen auch dem Bewegungsapparat gut. Wenn man nach einem Sprung wieder auf dem Tuch landet, werden Gelenke und Knochen leicht komprimiert und erhalten dadurch einen Reiz. Durch den Druck wird die Bildung von Gelenkflüssigkeit angeregt, die lebensnotwendig für Bänder, Bandscheiben, Sehnen und Knorpel ist. Beim Hüpfen wird der Bewegungsapparat nur minimal belastet, so dass man Verletzungen eigentlich nicht befürchten muss.

Weitere positive gesundheitliche Aspekte

Beim Springen auf dem Trampolin wird unter anderem auch die Darmtätigkeit angeregt und somit die Verdauung gefördert. Gleichzeitig wird auch der Beckenboden trainiert, was gerade Frauen nach einer Schwangerschaft zugute kommt. Auf dem Sprungtuch lassen sich recht komplexe Übungen durchführen, so dass auch Gleichgewicht, Reaktionsfähigkeit und Koordination gefördert werden. In erster Linie macht das Trampolinspringen auch Spaß und wirkt sich somit positiv auf die menschliche Seele und die Stimmung aus. Glückshormone werden gebildet, während Stresshormone eliminiert werden, Depressionen kann somit vorgebeugt werden.

Verletzungsrisiko darf nicht ignoriert werden

Trotz all dieser gesundheitlichen Vorteile, darf man das Verletzungsrisiko nicht unterschätzen. Nicht selten landen Leute nach Stürzen mit Prellungen und Frakturen im Krankenhaus. Gerade Kleinkinder sind besonders gefährdet, weshalb ein Trampolin erst ab einem Alter von sechs Jahren benutzt werden sollte. Die motorischen und koordinativen Fähigkeiten müssen bei Kindern erst ausreifen, sie sind sich auch der Gefahren noch nicht wirklich bewusst und springen zu unbedarft. Auf keinen Fall sollten mehrere Kinder gleichzeitig springen, dabei sind Zusammenstöße quasi schon vorprogrammiert. Die meisten Verletzungen entstehen außerdem durch Stürze auf die Federn oder den Trampolinrand oder den Boden.

Wichtig ist zunächst der richtige Standort für das Trampolin, es muss einen festen Stand auf ebenem Untergrund haben und darf nicht umkippen. Am besten platziert man es auf einer Grünfläche, denn dort können die Füße ein wenig in den Boden einsinken. In regelmäßigen Abständen muss man sich davon überzeugen, dass das Sicherheitsnetz intakt ist und keine Löcher aufweist. Der Übergang vom Netz zum Sprungtuch und die Sicherheitspfosten müssen gut gepolstert sein. Am besten verschließt man das Sicherheitsnetz komplett mit Hilfe eines Reißverschlusses. Zwischendurch sollten immer mal wieder Pausen eingelegt werden, denn bei Übermüdung steigt die Unfallgefahr ganz enorm. Saltos auf dem Trampolin sind viel zu gefährlich und sollten nicht ausgeführt werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*