Fahrrad-Autobahn: Berlin will Pendler zum Fahrradfahren bringen

Tiergarten, Berlin
Radfahrer im Tiergarten, Berlin

Berlin und Brandenburg wollen ihr Verkehrsnetz vergrößern und mehr Pendler dazu animieren vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen. In Folge des Förderprogramms „Schaufenster für Elektromobilität“ soll eine kreuzungsfreie Strecke entstehen, die Orte, wie Kleinmachnow, mit der Berliner Innenstadt verbindet. Statt 50 Minuten könnten die Pendler dann nur noch 30 Minuten brauchen um mit dem Rad nach Berlin zu kommen. Der Fokus liegt ganz klar auf Pedelecs, da die E-Bikes auch für ältere Menschen geeignet sind und keine sportlichen Höchstleistungen erfordern.

Tiergarten, Berlin
Radfahrer im Tiergarten, Berlin

 

Fahrrad statt Auto: mit dem Pedelec pendeln

Vorbild für das Vorhaben von Berlin und Brandenburg ist sicherlich auch Dänemark. Die Hauptstadt Kopenhagen bietet radelnden Pendlern eine gut ausgebaute Fahrrad-Autobahn und stellt Leih-E-Bikes zur Verfügung. Neben der CO2-Freundlichkeit dieses Modells, steht auch die Bewegung im Vordergrund, denn wer nicht jeden Tag das Auto zur Arbeit nimmt, sondern per Rad ein paar Kilometer zurück legt, bleibt auch im Alltag fit. Von einem Citybike-System, wie es die dänische Hauptstadt hat, sind die deutschen Städten jedoch  noch weit entfernt. Einen ersten Vorstoß in Richtung radfreundliche Stadt tätigen aktuell Berlin und Brandenburg. Auf Teilen der alten S-Bahn Strecke soll eine kreuzungsfreie Radstrecke über 13 Kilometer entstehen, die brandenburgische Orte mit dem Verkehrsknotenpunkt in Berlin Steglitz verbindet. Als Geldgeber fungiert das Förderprogramm „Schaufenster für Elektromobilität“. Statt auf normalen Fahrrädern, liegt der Fokus auf E-Bikes, da die Pedelecs auch ungeübte und eher unsportliche Menschen dazu animieren könnten vom Auto auf das Rad umzusteigen.

 

Fahrrad-Autobahn für E-Bikes

Eine mecklenburgische Untersuchung aus dem letzten Jahr, die herausfinden wollte welches die sinnvollsten Pendlerfahrzeuge sind, kam zu dem Schluss, dass das Fahrrad sich am besten zum Pendeln eignet.  Dabei ist das normale Fahrrad für alle diejenigen ideal, die auf ihre Gesundheit, die Umwelt und die Kosten achten und das Pedelec für alle, die Komfort und Zeitersparnis als wichtig erachten. Um jedoch den Gebrauch von E-Bikes zu fördern, muss die neue Fahrrad-Autobahn auch über gesicherte Abstellplätze verfügen, denn die immer noch sehr teuren Pedelecs sind lukratives Diebesgut. In Bernau, direkt am S-Bahnhof, wird daher schon ein  Fahrradparkhaus mit Platz für 600 Räder errichtet. Wer jedoch sein E-Bike zukünftig zum Pendeln nutzen will, sollte auch eine Fahrradversicherung abschließen. Mehr Informationen zu den Tarifen und Versicherungen finden Sie auch hier: Günstige Fahrradversicherung Stiftung Warentest. Sportliche Pendler werden jedoch aller Voraussicht nach auch auf das herkömmliche Fahrrad setzten. Der Bau einer Fahrrad-Autobahn und der Fokus auf Pedelecs hat auf jeden Fall Potential und könnte dafür sorgen, dass zukünftig mehr Menschen den sportlichen Weg zur Arbeit nutzen. Bei einer Zahl von 179 000 Menschen die jeden Tag nach Berlin pendeln  und 70 000 Berlinern, die täglich nach Brandenburg pendeln, könnten bessere Radwege und Verbindungen den Straßenverkehr auflockern und gleichzeitig die Menschen in Bewegung bringen.

 

Mehr Informationen zur geplanten Fahrrad-Autobahn finden Sie auch hier.

Foto: KN / Shutterstock.com

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