Radioaktive Strahlung: Darf ich Fisch und Pilze weiterhin essen?

Fischfilet

FischfiletNach der Atomkatastrophe sind immer mehr Deutsche verunsichert. Muss man sich Sorgen machen, was darf man noch essen, sind Nahrungsmittel aus Fernost verstrahlt? Experten geben Entwarnung: Derzeit besteht für deutsche Konsumenten keine Gefahr.

Radioaktives Essen

Allerdings sind Trinkwasser, Milch und Spinat im Umfeld des havarierten Atomkraftwerks Fukushima radioaktiv verseucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet die Strahlenbelastung von Lebensmitteln in Japan als besorgniserregend. Aus Japan werden nur verschwindend geringe Warenmengen nach Deutschland importiert, weswegen für uns im Moment derzeit keine Gefahr besteht.

Erst in 2 bis 6 Monaten kontaminierte Lebensmittel

Laut dem Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei in Braunschweig sei zu erwarten, dass radioaktive Partikel sich großflächig über dem Pazifischen Ozean verteilen und dann durch Regen ins Meerwasser gewaschen werden. Allerdings würde sich die Strahlung deutlich verdünnen und aufgrund der Strömungsmuster würde theoretisch erst in etwa zwei bis sechs Monaten verstrahlte Fischware auf dem deutschen Markt auftauchen.

Was ist mit japanischen Pilzen?

Viele Verbraucher machen sich auch Sorgen wegen dem Verzehr von Pilzen mit japanisch klingenden Namen, wie beispielsweise die Shiitake. Experten zufolge ist der Verzehr unbedenklich, weil 98% der Pilze aus deutschen Kulturen stammen. Nur etwa 2% werden importiert, allerdings auch nicht aus Japan, sondern aus China. Kulturpilze, zu denen Shiitake, Austernpilz und Champignon gehören, sind Fachmännern zufolge auch bei erhöhter Radioaktivität unproblematisch, weil sie in geschlossenen Häusern gezüchtet werden. Dort kommen sie grundsätzlich weder mit radioaktiv belasteter Erde, verstrahltem Staub oder Regen in Berührung.

Darf verstrahlte Ware in Deutschland verkauft werden?

Innerhalb der EU gelten feste Grenzwerte für die Radioaktivität von Lebensmitteln. Werden die Grenzwerte überschritten, darf die Ware nicht mehr auf den Markt kommen. Kommt Ware aus Japan in Deutschland an, wird diese bereits seit einigen Tagen an den Flughäfen in Frankfurt, Düsseldorf und Köln/Bonn sowie im Hafen Duisburg auf radioaktive Belastung untersucht, damit ein Risiko ausgeschlossen werden kann.

 

 

 

Bild: © LockStockBob – Fotolia.com

 

 

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