Nach wie vor liegt Bio im Trend. Überall sieht man jetzt Bioläden und auch Discounterketten bieten inzwischen eigene Bioprodukte an. Doch die Stiftung Warentest hat jetzt herausgefunden, dass Biolebensmittel nicht unbedingt gesünder und schmackhafter als herkömmliche Lebensmittel sind.
Ergebnisse von 85 Lebensmitteltests
Zu diesem Ergebnis kam die Stiftung Warentest, als sie die Ergebnisse von 85 Lebensmitteltest der letzten 8 Jahre auswertete. Demnach sind Biolebensmittel nicht automatisch gesünder oder leckerer als konventionelle Produkte. Trotzdem besitzen Bioprodukte Vorteile: Zum einen enthalten sie deutlich weniger Pestizide und zum anderen engagieren sich die Hersteller von Biolebensmittel in der Regel deutlich mehr für ihre Umwelt und im sozialen Bereich.
4 Prüfungsschwerpunkte
Die Stiftung Warentest legte bei den Tests ihr Augenmerk auf vier Schwerpunkte: Zunächst überprüfte sie die Produkte auf Schadstoffe. Hier schnitten die Biolebensmittel deutlich besser ab als die normalen Lebensmittel. Weiter teste man die Lebensmittel noch im Hinblick auf Geschmack, Keime und Nachhaltigkeit. Im großen und Ganzen war das Ergebnis ausgewogen, da sowohl unter den Bioprodukten als auch unter den normalen Lebensmitteln Qualitätsabstufen von sehr gut bis hin zu mangelhaft zu finden waren.
Bioprodukte in den Kategorien Obst, Gemüse und Vollmilch besser
Als deutlicher Sieger gingen die Bioprodukte allerdings in den Kategorien Obst, Gemüse und Vollmilch hervor. Im Test schnitten zum Beispiel sechs der sieben Biovollmilchprodukte mit einem „gut“ ab, während dieses Ergebnis nur von fünf von zwölf konventionellen Produkten erreicht wurde. Besonders wenig Pestizide finden sich in Bioobst, Biogemüse und Biotee. In Rund 75% der Produkte wurden sogar überhaupt keine Pestizide gefunden. Im Gegensatz dazu sind nur rund 16% der normalen Produkte pestizidfrei. So kann man zwar sagen, dass Bioprodukte zwar nicht zwangsläufig besser oder gesünder sind, aber in einigen Bereichen macht es trotzdem Sinn, Bioprodukte zu kaufen, vor allem wenn man auch die ethischen Grundsätze der Biohersteller vertritt.
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