Die Strahlenwerte im Reaktorwasser in Fukushima sind millionenfach erhöht. Die Lage im Atomkraftwerk in Japan wird immer unübersichtlicher, anscheinend sind die Brennstäbe in den Reaktoren beschädigt und die Kühlarbeiten wurden unterbrochen.
Tödliche Radioaktivität
Gegenüber der New York Times sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Yukiya Amano: „Das ist ein nach allen Maßstäben sehr schwerer Unfall.“ In Reaktor 2 wurde am Sonntag ein Wert gemessen, der für Menschen tödlich sein kann. Der AKW wurde daraufhin sofort evakuiert. Angeblich sind sogar die Mitarbeiter, die eine zweite Messung vornehmen sollten, noch vor Abschluss der Messung geflohen.
Riss in der Schutzhülle um den Reaktorkern?
Kabinettssekretär Yukio Edano erklärte im japanischen Fernsehen, dass das massiv radioaktive Wasser „nahezu sicher“ aus einem der Reaktorkerne stammt. Allerdings ist die genaue Ursache noch nicht bekannt. Es wird vermutet, dass ein Riss oder ein Bruch in einer der Schutzhüllen um den Reaktorkern der Grund für den Austritt sein könnten.
Angst geht um
Die Angst vor radioaktiver Verstrahlung im Umkreis von Fukushima steigt immer weiter. Inzwischen sind extreme Vorsichtsmaßnahmen eingeführt worden. So müssen sich Flüchtlinge, die aus der evakuierten Zone stammen, zunächst einer Strahlenuntersuchung unterziehen, bevor sie in einem Flüchtlingslager aufgenommen werden. Viele internationale Schiffe und Frachter legen nicht mehr im Hafen von Tokio an, weil auch das Meerwasser immer stärker radioaktiv belastet ist.
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