Gefährliche Sommerzeit: Müdigkeit und Unfälle sind die Folge

Uhr wird vorgestellt

Uhr wird vorgestellt

Dieses Wochenende werden die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt. In der Nacht vom 26. auf den 27.März wird an der Uhr gedreht. 1980 wurde in Deutschland die Sommerzeit eingeführt, um mit Hilfe des Tageslichtes in den Abendstunden Energie zu sparen. Doch stimmt das wirklich? Und was ist dran an den Gerüchten über gehäufte Unfälle in der Sommerzeit?

Wird wirklich Energie gespart?

Zwar ist es richtig, dass abends die Lichter in der Sommerzeit später angeschaltet werden, jedoch wird elektrisches Licht dafür morgens gebraucht und auch länger in den Morgenstunden geheizt. Somit wurde auch noch nie ein verringerter Energieverbrauch dank der eingesparten Stunde festgestellt. Dieser Schuss ging also gehörig nach hinten los.

Schwierigkeiten bei der Anpassung

Zusätzlich haben auch noch viele Menschen Schwierigkeiten damit, sich an die Sommerzeit anzupassen.  Die DAK führte im vergangnen Jahr kurz nach der Umstellung eine Forsa-Umfrage durch, bei der jeder 4. Befragte angab, dass er erhebliche Schwierigkeit mit der Umstellung hat. Rund 21% litten unter ständiger Müdigkeit. So mancher Betroffener hat wochen- teilweise sogar monatelang mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Keine gute Werbung für die Sommerzeit.

Gesundheitliche Probleme

Unser Organismus gewöhnt sich nur sehr langsam an den veränderten Verhältnisse und es braucht seine Zeit bis sich der Biorhythmus mit den Veränderungen abgefunden hat und auf diese eingespielt ist. Schlafstörungen, mangelnde Konzentration, Gereiztheit oder Schwierigkeiten mit der Verdauung sind nur einige der gesundheitlichen Probleme, die nach der Zeitumstellung auftreten können. Laut der DAK kommt es drei Tage nach der Zeitumstellung gehäuft zu Herzinfarkten. Statt dem sonst üblichen Tagesdurchschnitt von 40 Fällen/Tag, wurden an den 3 Tagen nach der Unstellung 50 Herzinfarkte/Tag registriert.

Unfallzahl steigt

Der Auto Club Europa (ACE) hat die Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes analysiert und dabei festgestellt, dass es im April, also nach der Zeitumstellung seit einigen Jahren häufiger auf Deutschlands Straßen kracht. Die Steigerung ist nicht unerheblich, sondern erschreckend groß: Zwischen 20 und 29 % lag die Steigungsrate in den letzten Jahren zwischen März und April. Eine große Rolle spielt dabei vermutlich die Müdigkeit und Unaufmerksamkeit aufgrund der Sommerzeitumstellung. Experten diskutieren schon lange über eine Abschaffung der Zeitumstellung.

Bild: © Dirk Schumann – Fotolia.com

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