Soja – Wie gesund ist Soja wirklich? Verschiedene Mythen rund um Sojaprodukte

© Igor Dutina - Fotolia.com
verschiedene Sojaprodukte
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Soja liegt klar im Trend. Im Supermarkt finden sich viele verschiedene Sojaprodukte in allen Variationen. Ganze Mahlzeiten, Snack für zwischendrin, aber sogar schon Süßigkeiten, die mit Soja hergestellt worden sind. Eines haben diese ganzen Produkte gemein: Sie sollen gesünder sein als normale Produkte. Doch was ist denn nun wirklich dran an dem Soja-Mythos?

Mythos 1: Asiaten essen viel Soja

Angeblich essen Asiaten schon Jahrtausenden Soja – und das in großen Mengen. Deswegen sind sie viel gesünder als wir und leben länger, so die landläufige Meinung. Doch so einfach ist das nicht, man kann die bessere Gesundheit nicht auf ein einziges Produkt zurückzuführen, denn dabei spielen viele verschiedene Faktoren zusammen. Neben der richtigen Ernährung gehört auch ausreichend Sport und eine gesunde Lebensweise dazu. Dieser Mythos rund um Soja ist also nicht ganz zutreffend, da nicht nur alleine der Soja für die bessere Gesundheit verantwortlich gemacht werden kann.

Mythos 2: In den Wechseljahren soll man viel Soja essen

Angeblich sollen Sojaprodukte die Beschwerden in den Wechseljahren lindern, da sie s.g. Phytohormone enthalten. Diese sind dem weiblichen Hormon Östrogen sehr ähnlich und sollen deswegen die normale Hormontherapie ersetzen. Das klingt sehr verlockend, ist Soja doch ein Naturprodukt und dann müsste man seinen Körper nicht mit Chemie voll pumpen.  Die Phytohormone werden aus der Sojabohne isoliert und in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verkauft. Allerdings gibt es noch keine Studien zum Wirkungsspektrum und auch keine genauen Angaben über die Dosierung und Behandlungsdauer, aus diesem Grund rät das Institut für Risikoverwertung von einer langfristigen Einnahme der Phytohormone ab.

Mythos 3: Soja schützt vor Krebs

Angeblich schützen die Phytohormone im Soja sogar vor Brust- und Gebärmutterhalskrebs. Allerdings konnte auch hierfür bis jetzt noch keine Studie den Beweis bringen. Sogar im Gegenteil: Vorbelastete Frauen, also Frauen, in deren Familie es schon zu Krebserkrankungen kam, sollten auf die Phytohormone aus der Sojabohne verzichten, denn es gibt einige Hinweise dafür, dass Phytohormone das Krebsrisiko sogar steigern könnten, da sie das Zellwachstum verändern. Allerdings fehlt auch für diese Annahme noch der endgültige Beweis über eine Langzeitstudie. Allgemein gilt: Soja ist schon gesund, allerdings am gesündesten in der natürlichen Form und nicht im Konzentrat.

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