Tollwut – immernoch aktuell

© Fresnel - Fotolia.com
Tollwut
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Hören wir von Menschen mit Schaum vor dem Mund, so denkt kaum mehr jemand an die Tollwut, eher an einen Scherz, bei dem sich ein Witzbold Zahnpasta auf den Mund geschmiert hat. Die  Tollwut kennt man höchstens noch von der Schutzimpfung bei Hund oder Katze. Doch die Tollwut ist auch in Deutschland immer noch ein Thema! Zwar gibt es kaum noch tollwütige Hunde, doch in Hessen und der Rheinland-Pfalz steigen die Zahlen der Fuchstollwut enorm an.

Auch für den Menschen gefährlich

Auch der Mensch kann Tollwut bekommen. Übertragen wird der Virus durch den Speichel eines infizierten Tieres. Dazu muss man nicht einmal gebissen werden, es langen auch kleinste Verletzungen in der Haut, durch die der Virus in unseren Organismus gelangen könnte. Ist man mit dem Virus infiziert, muss man nicht zwangsweise erkranken, doch wenn man erkrankt, dann ist der Tod unumgänglich. Man schätzt, dass bei etwa 20% bis 50% der infizierten Menschen  die Krankheit ausbricht. Tückisch bei der Tollwut ist, dass zwischen der Infizierung und dem Ausbruch der Krankheit eine lange Zeitspanne liegt, manchmal kann es sogar Monate dauern, bis sich die Krankheit bemerkbar macht. Sollte man befürchten mit dem Virus in Kontakt gekommen zu sein, sollte man sich sofort impfen lassen, denn so kann der Ausbruch noch verhindert werden.

Krankheitsverlauf

Die Tollwut zeigt einen schleichenden Verlauf. Als erstes kommt zu Veränderungen im Verhalten: Wildtiere werden zutraulich, Haustiere werden aggressiv und Menschen klagen über Kopfweh, Fieber und Probleme in der Konzentration. Schreitet die Krankheit weiter voran, beginnt der Biss zu jucken und der Erkrankte schwankt zwischen Angstattacken und Tobsuchtanfällen. Zudem fängt der Speichel unkontrolliert an zu fließen und der Patient leidet immer häufiger unter Krämpfen. Außerdem wird er extrem lichtempfindlich und bekommt Angst vor Wasser. Im letztem Stadium der Tollwut lassen die Krämpfe nach und es kommt zu Lähmungen, bis der Kranke schließlich stirbt. Weltweit sterben mindestens 55.000 Menschen an dieser Krankheit, was zeigt, dass sie immer noch eine ernstzunehmende Viruskrankheit ist. Reist man in bekannte Tollwutgebiete sollte man sich vorsorglich impfen lassen, um eine Ansteckung zu vermeiden.

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