Neben FDH und WightWatchers ist Dinner Cancelling wohl eine der altbekanntesten Diäten: nach etwa 17 Uhr wird keine Mahlzeit mehr verspeist, sodass zwischen letzter Mahlzeit und dem Frühstück am nächsten Tag mindestens 14 Stunden liegen. Der Körper soll in der Zeit die Möglichkeit haben, zu regenerieren. Das soll nicht nur schlank machen, sondern auch jung halten. Doch wissenschaftlich ist nicht eindeutig belegt, dass die Methode funktioniert. Entscheidend sei nämlich auch, was davor gegessen wird. Und was sagt unser soziales Umfeld dazu?
Kein Essen mehr nach 17 Uhr
Lediglich die Aufnahme von kalorienfreier Flüssigkeit ist dann noch gestattet. Wer sich ans Dinner Cancelling hält, der isst gegen 16 Uhr das letzte Mal für den Tag – dann folgen 14 Stunden ohne Nahrung (Quelle: Modebezirk). Damit er dann aber auch abnimmt, ist entscheidend, dass er sich bis dahin über den Tag nicht zu fettig und kalorienhaltig ernährt hat. Der Anti-Aging-Effekt stellt sich dann durch die freiwerdenden Hormone ein: Somatropin und HGH; beides Wachstumshormone. (Quelle test.de)
Kann das funktionieren?
Es gibt zwei wesentliche Gegenargumente zu dem Dinner Cancelling Ansatz: in mediterranen Ländern wird traditionell erst nach 21 Uhr gegessen. Hier kann nicht festgestellt werden, dass die Menschen dort durchschnittlich schwerer sind, als in anderen Ländern. Eher wird meist ein besonders gesundes Leben aufgrund hohem Gemüse-, Fisch- und Olivenölkonsums attestiert. Das belegt, dass viel mehr was wir essen entscheidend ist, als wann wir essen.
Zusätzlich verlagert sich unser soziales Leben ebenso zunehmend in die Abendstunden. Sei das es Essen mit der Familie, dass erst nach dem Feierabend stattfinden kann, oder aber das gemütliche Treffen mit Freunden und Bekannten zum Dinner. Wer hier ständig verneint, der wird sich schnell einsam fühlen. Auch Verzicht und bloßes Zugucken wird für die Mehrheit nicht praktikabel sein. Da eine Diät aber nur dann effektiv ist, wenn sie langfristig eingehalten werden kann, halten wir das Konzept des Dinner-Cancellings für abwegig.
Bild: Kurhan, shutterstock.com
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