Behandlungsfehler: Zahl bleibt konstant

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Arzt gibt einer Frau die Hand
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Die Zahl der Ärzte- und Behandlungsfehler bleibt weiter konstant. Am 23.Juni stellte die Ärztekammer eine aktuelle Statistik vor, nach der auch 2009 die Anzahl der Ärztefehler nicht gesunken ist. Die Schlichtungskammer der Ärztekammer musste 2009 7.424 Verdachtsfälle überprüfen, von diesen wurde rund 30% als Behandlungsfehler eingestuft.

Fehler vor allem bei Hüft- und Kniegelenksarthrosen und im Bereich der Unfallchirurgie

Die meisten Ärztefehler geschahen laut der Studie in der Unfallchirurgie: Arm-, Bein- und Sprunggelenksbrüche wurden entweder nicht erkannt oder falsch behandelt. Jedoch auch bei Hüft- und Kniegelenksarthrosen wurde nicht mit der nötigen Sorgfalt behandelt und es kam zu Behandlungsfehlern.

Statistik

Besteht ein Verdacht auf einen Behandlungsfehler, so wird dieser vor der Ärztekammer in speziellen  Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen untersucht. Das Ergebnis ergab, dass bei rund 30% der Verdachtsfälle, tatsächlich ein Behandlungsfehler vorlag. Bei einem Viertel davon musste der Patient bedingt durch den Ärztefehler zusätzlich unter weiteren Gesundheitsschäden leiden. Bei rund 70% der Fälle konnte kein Behandlungsfehler nachgewiesen werden. Die Entscheidung der Schichtungsstellen wird weitgehend von beiden Parteien akzeptiert, nur rund 10% der Fälle mussten vor Gericht verhandelt werden.

Verbesserungsvorschläge

In der Intensivmedizin liegt auch eine hohe Anzahl von Behandlungsfehlern vor, vor allem werden falsche Medikamente verabreicht. Aus diesem Grund gibt es den Vorschlag, Arzneimittelgruppen farblich gleich zu kennzeichnen und EDV einzusetzen, anstatt die oft schwer lesbaren handschriftlichen Notizen. Ein weiterer Grund für die vielen Behandlungsfehler ist Übermüdung, Stress und die fehlende Kommunikation zwischen den behandelnden Ärzten und den Pflegern.

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