Der Beipackzettel der Medikamente soll Patienten über die Einnahme und mögliche Nebenwirkungen aufklären. Allerdings werden laut einer Umfrage der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) die Patienten eher stark verunsichert, als dass sie die hilfreichen Informationen auf dem Beipackzettel aufnehmen und verarbeiten.
Ausführungen zu kompliziert
Die Umfrage brachte noch ein weiteres Manko der Beipackzettel ans Licht: Der Großteil der befragten Bürger erklärte, dass sie die Erklärungen als zu kompliziert und ausführlich empfinden. Außerdem macht die lange Liste der Nebenwirkungen die Patienten unsicher und ruft sogar Angst vor der Einnahme des Medikaments hervor.
Schlechte Lesbarkeit
Zusätzlich bemängelten die befragten Patienten, dass die Beipackzettel durch die winzige Schrift kaum lesbar sind. Die Informationen sind umständlich und in komplizierter Ausdrucksweise gegeben, so dass auch hier eher Verunsicherung statt Aufklärung erfolgt. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände rät unsicheren Patienten dazu, ihren Arzt oder Apotheker aufzusuchen, damit sie mit diesem über die möglichen Nebenwirkungen sprechen können. Dieser kann ihnen die Risiken und deren Häufigkeit verständlicher und ausführlicher erklären. Auf keinen Fall sollten Patienten die Medikamente aus Unsicherheit oder Angst vor Nebenwirkungen einfach nicht einnehmen, so die ABDA. Dies kann zu schwerwiegenden Folgen im Krankheitsverlauf führen.
Neues Konzept in Planung
Den Ärzten und Apothekern ist das Problem mit den Beipackzetteln durchaus schon seit längerem bewusst, weswegen die ABDA und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bereits im Frühjahr 2011 ein umfangreiches Zukunftskonzept vorgestellt hat. Dieses soll zukünftig den Patienten ihre Unsicherheit nehmen und darüber hinaus die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) verbessert werden. Bis zur Einführung kann es allerdings noch ein wenig dauern.
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