EHEC: Warnung auch vor selbstgezogenen Sprossen

Gemüsesprossen im Glas

Gemüsesprossen im GlasSprossen wurden nun eindeutig als die Quelle der EHEC-Infektionen entlarvt. Doch nicht nur Sprossen, die im Handel erhältlich sind, sollten gemieden werden, sondern Verbraucher sollten auch auf ihre eigenen selbstgezogenen Sprossen verzichten, so das Bundesinstitut für Risikoforschung.

Saatgut könnte verunreinigt sein

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bereits das Saatgut der Sprossen verunreinigt gewesen ist. Aus diesem Grund können auch selbstgezogene Sprossen Träger der EHEC-Erreger sein. Der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, Andreas Hensel, befürchtet: “Wenn bereits die Samen mit Keimen belastet sind, dann schützt auch die Einhaltung von Küchenhygieneregeln nicht vor einer EHEC-Erkrankung. Aus Vorsorgegründen empfiehlt das BfR, derzeit auf den Verzehr zu verzichten.”

Sprossen gut kochen oder braten

Wer nicht auf den Verzehr von Sprossen verzichten möchte, der sollte sie zumindest gut kochen oder braten. Lieber sollte das Gemüse etwas länger gekocht werden, damit die Keime auch wirklich absterben. 3 Sprossensorten gelten als besonders gefährlich: Brokkoli, Knoblauch und Bockshorn. Deutschlandweit sind inzwischen 35 Menschen an EHEC oder HUS gestorben, 3228 sind erkrankt.

Betrieb in Bienenbüttel

Inzwischen gibt es auch bestätigte Untersuchungsergebnisse, die den Biosprossenhof in Bienenbüttel betreffen. Niedersachsens Gesundheitsministerin Aygül Özkan bestätigt, dass die EHEC-Erreger an den Sprossen genau dem Typ entsprechen, der bei den erkrankten Personen zum Tod führte. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Hof ein Verbreitungsort der EHEC-Infektionen ist.

Bild:  © Joerg Mikus – Fotolia.com

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