Europäischer Depressionstag: jeder zehnte europäische Arbeitnehmer ist depressiv

Depressione am Arbeitsplatz: tabuisiertes Leiden
Depression am Arbeitsplatz: tabuisiertes Leiden

Am  1. Oktober 2012 findet zum neunten Mal der Europäische Depressionstag statt. Die europaweite Kampagne soll auf das, vielfach immer noch tabuisierte, Krankheitsbild der Depression aufmerksam machen und informieren. Dabei leiden in Deutschland, laut Schätzungen der Krankenkassen, rund vier Millionen Menschen unter einer Depression. Das diesjährige Thema der Kampagne lautet „Depression am Arbeitsplatz“. Jeder zehnte Europäer musste, einer Umfrage zufolge, schon einmal wegen einer depressiven Episode der Arbeit fern bleiben.

 

Depressione am Arbeitsplatz: tabuisiertes Leiden
Depression am Arbeitsplatz: tabuisiertes Leiden

 

Europäischer Depressionstag: Depression am Arbeitsplatz

Die Depression ist, trotz vermehrter öffentlicher Aufklärung, eine immer noch weitestgehend tabuisierte Erkrankung. Dabei gelten ca. vier Millionen Deutsche aufgrund einer depressiven Störung als behandlungsbedürftig. Umso wichtiger ist es, dass die Menschen über das Krankheitsbild Depression aufgeklärt werden, denn unbehandelt endet eine Depression nicht selten im Suizid. Aus diesem Grund haben die Deutsche Depressionshilfe und die European Depression Association den europäischen Depressionstag ins Leben gerufen, der heute, am 1. Oktober, zum neunten Mal stattfindet. Die Kampagne möchte die Menschen dieses Jahr besonders über die Auswirkungen von Depressionen am Arbeitsplatz informieren. So leiden Burnout-Patienten in vielen Fällen eigentlich unter einer Depression, wobei die Bezeichnung Burnout als gesellschaftlich akzeptierter gilt.

 

Europäische Arbeitnehmer: jeder zehnte war schon einmal depressiv

Im Zuge des Europäischen Depressionstages hat der der europäische Fachverband European Depression Association (EDA) in einer Umfrage unter 7000 Europäern herausgefunden, dass jeder zehnte schon einmal aufgrund einer depressiven Episode nicht zur Arbeit gehen konnte. Angst um den Arbeitsplatz, immer weiter steigenden Anforderungen und ein erhöhter Stresspegel  kann eine depressive Erkrankung begünstigen. Jeder dieser akuten Depressionsschübe sorgt laut der Erhebung für einen Arbeitsausfall von durchschnittlich 36 Tagen. Deutsche Umfrage-Teilnehmer klagen dabei am meisten über eine geringe Unterstützung der Arbeitgeber. Viele depressive Erkrankungen werden in diesem Zusammenhang auch weiterhin  nicht erkannt, obwohl die Depression als Volksleiden gilt. Betroffene gehen trotz ersten Anzeichen selten  zum Arzt und oft werden Symptome, wie Rückenschmerzen und Müdigkeit ,vom Hausarzt nicht auf den ersten Blick mit einer eventuellen Depression in Verbindung gebracht. Umso wichtiger ist es, dass Bekannte, die Familie, aber auch Arbeitskollegen, den Betroffenen bei gesundheitlichen Veränderungen ansprechen und sich selber ausreichend über das Krankheitsbild informieren. Denn wer über eine gute Gesundheit verfügt ist auch in der Arbeitswelt leistungsfähiger, kann sein Potential voll ausschöpfen und aktiv am Leben teilnehmen.

 

 

Bild: auremar /shutterstock.com

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