Haarausfall – wenn die Gesundheit leidet

Haarausfall ist ein besonders sensibles Thema, das sowohl Frauen als auch Männer betreffen kann. Die Ursachen für den Haarverlust sind vielfältig. Ein gewisses Maß an täglichem Haarausfall ist völlig normal, etwa hundert Haare verliert gewöhnlich jeder Mensch. Erst wenn der Verlust deutlich höher liegt als gewohnt, gibt es Grund zur Besorgnis. Die häufigste Ursache ist ein hormonell-erblich bedingter Haarausfall, der vor allem Männer betrifft. Grund ist eine hormonelle Über-Empfindlichkeit gegenüber einem Steroidhormon, das auch Testosteron entsteht. Anders sieht es dagegen beim kreisrunden Haarausfall aus, bei dem die Haare an lokal begrenzten Stellen ausgehen. Ursache hierfür ist eine Autoimmunerkrankung, die mit entsprechenden Medikamenten behandelt wird.

Diffuser Haarverlust und seine Ursachen

Beim diffusen Haarausfall verdünnt sich das Haar gleichmäßig. Diese Form betrifft überwiegend Frauen und die Gründe können sehr unterschiedlich sein von medikamentenbedingten Nebenwirkungen über Störungen der Schilddrüsenfunktion, Mangelernährung durch falsche Diäten bis hin zu Hormonumstellungen. Auch eine generell ungesunde Lebensweise mit zu viel Stress kann dazu beitragen. Zur Diagnose untersucht der Arzt die Kopfhaut und lässt ein Blutbild anfertigen, das Aufschluss über den körperlichen Zustand gibt. Weiterhin können die Haarwurzeln unter dem Mikroskop untersucht werden, um das Wachstumsverhalten zu erforschen.

Gesunde Ernährung als Kerntherapie

Wichtig für die Therapie des Haarausfalls ist eine gesunde Ernährung und eine ausgeglichene Lebensweise. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel können die Therapie unterstützen und den Erfolg beschleunigen. Besonders wichtig ist ein guter Eisenwert, den man vor allem durch Lebensmittel wie Leber, Kürbiskerne und Hülsenfrüchte erreicht, idealerweise immer in Kombination mit dem die Aufnahme fördernden Vitamin C. Ein weiterer bedeutender Baustein ist Eiweiß. Besonders pflanzliches Eiweiß aus Soja, Getreide und Kartoffeln fördert die Kräftigung der Haare. Zur Verbesserung der Haarstruktur ist Kupfer hilfreich, das in Nüssen, Vollkornprodukten und Trockenobst enthalten ist. Nicht nur die Haare, auch Haut und Fingernägel sind auf eine ausreichende Zinkversorgung angewiesen. Zink beugt Entzündungen vor und beschleunigt das Wachstum. Enthalten ist das wichtige Spurenelement in Käse, Austern, Eiern und Fleisch. Unterstützend zur ausgewogenen Ernährung können lokale Wirkstoffe angewendet werden, die vor allem die Durchblutung der Kopfhaut anregen, ebenso wie spezielle Haarpflegeprodukte, die die Struktur dünner, brüchiger Haare stärken.

Bild: ©detailblick – Fotolia.com

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