Die Testzeit der Körperscanner am Hamburger Flughafen wird um weitere 4 Monate verlängert. Der Gang durch den Ganzkörperscanner, der im Rahmen der Luftsicherheitskontrollen auch nichtmetallische Gegenstände aufspürt, bleibt für die Passagiere jedoch freiwillig.
Positive Zwischenbilanz
Das Innenministerium zieht nach dem halben Jahr, das die Körperscanner jetzt schon probeweise in Betrieb sind, eine positive Zwischenbilanz. 480.000 Fluggäste haben sich bislang freiwillig den Ganzkörperscans unterzogen. Befragungen haben gezeigt, dass 90% der Passagiere diese Technik für eine geeignete Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit im Luftverkehr halten. Die Verwendung stärkt das Sicherheitsgefühl.
Häufige Fehlalarme
Jedoch bemängeln Kritiker, dass es beim Einsatz der Körperscanner zu häufigen Fehlalarmen komme. Demnach registriert der Scanner bereits eine Taschentuchpackung in der Hosentasche als eine Gefahrenquelle. Selbst Schweißflecken unter den Achseln haben schon mehrmals einen Alarm ausgelöst. Wegen der vielen Fehlermeldungen müssen viele Fluggäste manuell nachkontrolliert werden, was Zeit kostet. Aus diesem Grund bleibt es weiterhin fraglich, ob die Geräte irgendwann flächendeckend in Deutschland eingesetzt werden.
Gesundheitliche Gefährdung?
Dem Bundesamt für Strahlenschutz liegt keine belastbaren Informationen zu den Ganzkörperscannern vor. Die eingesetzte Terahertzstrahlung ist aufgrund ihrer geringen Energie nicht ionisierend. Es gibt Studien, die als Folge von Terahertz-Bestrahlung genetische Schäden nachweisen, andere Studien lassen jedoch nicht auf Schäden schließen. Die Experten sind sich hier also noch nicht einig. Bislang sind noch keine Langzeitstudien abgeschlossen.
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