Metabolic Balance: Das neue Diät-Wunder?

Metabolic Balance: welche Nahrungsmittel in den Einkaufswagen gehören entscheidet der Ernährungsplan
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metabolic balanceEs ist mal wieder so weit: eine neue Waffe im Kampf gegen die ungeliebten Kilos ist in aller Munde. Neben Atkins und Dukan reiht sich momentan auch Metabolic Balance als Liebling der Schlank-Industrie und Thema zahlreicher Frauenmagazine in die Reihe der Anti-Fett-Brigade. Bei der metabolischen Balance soll es sich laut deren Erfindern Wolf Funfack und Silvia Bürkle jedoch nicht um eine Crash-Diät mit Jo-Jo-Effekt, sondern um eine langfristige, individuelle Ernährungsumstellung handeln.

Metabolic Balance: Warum, Wozu und Wie?

Eigentlich ist der Name schon Programm, denn Metabolic Balance stellt den Stoffwechsel (Metabolismus) in den Mittelpunkt der Ernährungsumstellung. Um das beste aus der Fettverbrennung heraus zu holen werden die Blutwerte der Teilnehmer untersucht und je nach Ergebnis ein spezieller Ernährungsplan zusammengestellt.  Metabolic Balance ist also kein Diätbuch oder Gesprächskreis für übergewichtig Unzufriedene, sondern wird von Heilpraktikern und Ärzten mit alternativer Spezialisierung angeboten. Hält der Abnahmewillige dann seine spezielle Diätgrundlage in den Händen, folgt die schwere Phase der Entwöhnung und Umstellung. Das heißt: Schluss mit dem vorigen Essverhalten und Hallo neue Ernährung. Dabei sollen die „Metabolic Balancer“ drei Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen und zwischen der Nahrungsaufnahme jeweils fünf Stunden vergehen lassen. Metabolic Balance ist eine ganzheitliche Ernährungsumstellung, die auf eine „individuelle“ Mischkost mit erhöhtem Eiweißanteil setzt.

 

Metabolic Balance: welche Nahrungsmittel in den Einkaufswagen gehören entscheidet der Ernährungsplan
Metabolic Balance: welche Nahrungsmittel in den Einkaufswagen gehören, entscheidet der Ernährungsplan

 

Die Diätindustrie: ein riesiges Unternehmen

Dass sich mit Diäten relativ viel Geld machen lässt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Wir Menschen möchten am liebsten ohne viel Aufwand schlank und gesund werden und da kommen Atkins, Weight Watchers und Co. sehr gelegen. Der Trend geht dabei weg von Crash Diäten hin zu einem neuen Ernährungsmodell, das den gefürchteten Jo-Jo-Effekt umgeht. Natürlich wissen wir eigentlich alle, dass es besser ist Karotten als Burger zu konsumieren, aber viele Menschen brauchen trotzdem eine helfende Hand. Und genau hier setzt Metabolic Balance ein. Das Konzept setzt auf eine langfristige Umstellung der Ernährung. Der Traum von der schlanken Silhouette darf jedoch auch hier nicht umsonst in Erfüllung gehen, denn Blutuntersuchungen und Pläne kosten etwa 360 Euro. Darüber hinaus bildet der Erfinder der Methode in Seminaren fleißig neue Coaches und Experten aus und das natürlich kostenpflichtig, denn mit dem schlanken Traum lässt sich ja bekanntlich eine Menge Geld machen.

 

Metabolic Balance: hilfreich oder Humbug?

Der Ernährungsplan wird von einem Computerprogramm aufgrund der Blutanalyse erstellt. Die genauen Berechnungen werden jedoch nicht offen gelegt. Der Grund warum Maria jetzt also keine Aprikosen, dafür aber viel Fisch essen sollte, wird medizinisch nicht belegt. Das stößt auch vielen Ernährungsexperten bitter auf und sorgt dafür, dass Metabolic Balance auch in den Medien kritisch betrachtet wird.  Eine Studie des Hochrhein-Institut für Rehabilitationsforschung zeigte jedoch, dass die Probanden, die Metabolic Balance betrieben in 12 Monaten ordentlich an Gewicht verloren. Dies setzten Experten jedoch auch mit dem geregelten Essensplan, erhöhtem Eiweißgenuss und starker Selbstdisziplin in Verbindung. Ob und wie weit die geheimen Computergenerierten individuellen Ernährungspläne mit dem Erfolg der Methode in Verbindung stehen ist nicht wissenschaftlich bewiesen. Für viele Menschen bietet jedoch die strenge Ernährungsumstellung eine Chance, denn der Plan ist detailliert ausgearbeitet und setzt auf eine gesunde Mischkost. Das Gefühl etwas  individuell auf einen selber Abgestimmtes in den Händen zu halten, motiviert darüber hinaus umso mehr statt zum Schokoriegel lieber zum Apfel zu greifen. Ob jedoch der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel aufgrund einer Blutanalyse wirklich der eigentliche Erfolgsgarant ist, sei dahingestellt.

 

Foto 1:Subbotina Anna /shutterstock.com, Foto 2: Anna Diederich /shutterstock.com

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