Pest: Auf Madagaskar forderte der Schwarze Tod bereits 60 Menschenleben

Totenköpfe

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Die Pest ist wieder da! In dem armen Inselstaat Madagaskar sind bereits 60 Menschen Opfer des Schwarzen Tod geworden. Forscher befürchten jetzt, dass die Antibiotika wirkungslos geworden sind. Sollte dies zutreffen, dann kann dies verherrende Folgen haben.

Die Pest

Die Pest, auch bekannt als der „Schwarze Tod“, radierte im Mittelalter ganze Städte aus. Bisher konnte die Krankheit jedoch mit Antibiotika behandelt und so fast ausgerottet werden. Die Pest wird über den Biss eines Rattenflohs auf die Menschen übertragen. Heerscharen von Ratten flüchten sich in der Regenzeit in Madagaskar und bei den üblichen Überschwemmungen zwischen November und April in die Dörfer und Städte und tragen so die Pest in die Zivilisation.

Die Pest auf Madagaskar

Allein im Januar sind laut offiziellen Angaben in verschiedenen Regionen der Tropeninsel 60 Menschen der Pest erlegen. Weitere 200 Personen sind infiziert. Bruno Maes vom UN-Kinderhilfswerk Unicef in der Hauptstadt Madagaskars ist sehr besorgt wegen der schnellen Ausbreitung der Pest. Viele infizierte Menschen suchen erst sehr spät einen Arzt auf, weil sie Angst haben, die Kosten für die Medikamente nicht tragen zu können, dabei sind diese kostenlos.

Resistente Peststämme

Doch das größte Problem ist, dass Experten befürchten, dass schon bald kein Antibiotika mehr gegen die Pest hilft. Die Pestexpertin Elisabeth Carniel vom Pariser Institut Pasteur untersuchte unterschiedliche Stämme der Pest-Erreger. Dabei machte sie eine erschreckende Beobachtung: Es gibt nicht nur neue Antibiotika-Resistenzen bei zwei Stämmen, sondern dem gefährlichsten Erregerstamm können bereits acht der Antibiotika, die die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, nichts mehr anhaben. Sollten sich diese Stämme ausbreiten, dann wird das laut der Wissenschaftlerin „ernsthafte Probleme für die öffentliche Gesundheit verursachen.“

 

 

Bild: © Siberian_lily – Fotolia.com

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