Schweißausbrüche sind zwar gerade in den Wechseljahren sehr verbreitet, allerdings kann es auch aus anderen Gründen, die oftmals sogar unbekannt sind, zu starken Schweißausbrüchen kommen. Den Betroffenen ist es sehr oft peinlich und unangenehm und wissen sich nicht zu helfen, deswegen geben wir Ihnen einige Informationen und Tipps über Schweißausbrüche.
Schwitzen und Schweißausbrüche
Schwitzen ist eine lebenswichtige Funktion unseres Körpers, denn dadurch bildet der Körper auf der Haut einen Säureschutzmantel, der Krankheitserreger fernhält und gleichzeitig kühlt der Schweiß den Körper. Auf unserer gesamten Körperoberfläche, außer auf den Lippen, haben wir rund zwei Millionen Schweißdrüsen. Besonders hoch konzentriert sind sie auf der Stirn, den Handtellern und den Fußsohlen, hier beginnt normalerweise auch das nervöse Schwitzen in Stresssituationen. Normalerweise sondert unser Organismus täglich mehrere Liter pro Tag. Allerdings kann es auch zu krankhaften Schwitzen und Schweißausbrüchen kommen.
Krankhaftes Schwitzen und Schweißausbrüche: Ursachen
Krankhaftes Schwitzen und Schweißausbrüche kann die verschiedensten Ursachen haben. Bei Sport oder bei körperlicher Anstrengung ist eine erhöhte Schweißproduktion allerdings völlig normal. Ebenso bei hohen Temperaturen. Übergewichtige Menschen schwitzen häufig mehr als Normalgewichtige, aber auch psychische Probleme wie Angst, Nervosität oder Stress können der Grund für Schweißausbrüche sein. Auch hormonelle Schwankungen, wie in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, können zu einer vermehrten Schweißproduktion führen. Aber auch bestimmte Medikamente, wie Kortison oder Acetylsalicylsäure, verursachen unter Umständen Schweißausbrüche. Als Begleiterscheinung von Fieber kann auch ein übermäßiges Schwitzen auftreten. Außerdem können Schweißausbrüche auch von bestimmtem Krankheiten bedingt sein. Einige Beispiele hierfür sind: Störungen der Schilddrüse, Diabetes, neurologische Erkrankungen, Rheuma, Krebs und Infektionserkrankungen.
Behandlung
Meist ist es nicht notwendig, ärztliche Hilfe bei übermäßigen Schwitzen zu suchen, jedoch sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Ursachen ungeklärt ist und eventuell sogar noch Schmerzen in anderen Körperregionen auftreten. Ein Antitranspirant verhindert die Schweißabsonderung in bestimmten Körperregionen, in dem es die Schweißdrüsen zusammenzieht. Salbei gilt als altes Hausmittel bei Schweißausbrüchen, ihn können Sie zum Beispiel als Tee zubereitet trinken. Wenn Sie sehr viel schwitzen, sollten Sie sich auch vermehrt Flüssigkeit zuführen, damit Sie nicht dehydrieren.
Ärztliche Behandlung
Sollten diese Methoden nicht helfen, dann kann ein Arzt oftmals doch Abhilfe schaffen. Dabei unterscheidet man zwischen den konservativen und den operativen Methoden. Zu den konservativen Therapien zählt die Gleichstromanwendung, bei der Aktivität der Schweißdrüsen reduziert wird und die Botulinumtoxin-Injektionen, die die Erregungsweiterleitung über die Nerven zu den Schweißdrüsen hemmt. Bei den operativen Methoden findet man die Entfernung der Schweißdrüsen, die Schweißdrüsenabsaugung und die Blockade der das Schwitzen auslösenden Nervenbahnen. Sind die Schweißausbrüche allerdings nur eine Begleiterscheinung einer anderen Krankheit, sollte primär erst mal diese behandelt werden.
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