So manches Kind findet bestimmte Gemüsesorten nicht sehr lecker und isst sie dementsprechend selten und nur unter Zwang. Britische Forscher fanden nun heraus, dass Belohnungen für das Essen der unbeliebten Gemüsesorten das Gemüse dauerhaft zum Hit werden lässt.
Sticker als Belohnung
Bei der Studie wurden den Kindern verschiedene Gemüsearten angeboten, die sie nach ihrer Beliebtheit ordnen sollten. Das Gemüse, das von den 6 Rängen den 4. Platz belegte, wurde den Kindern dann in den folgenden zwei Wochen immer wieder in kleinen Mengen angebotenen. Aßen sie das Gemüse, belohnten die Wissenschaftler sie mit Stickern und lobten sie verbal. Eine Vergleichsgruppe von Kindern wurde auf keine Weise für das Essen des Gemüses belohnt.
Ergebnis der Studie
Nach weiteren 2 Wochen, nach einem Monat und nach 3 Monaten beobachteten die Wissenschaftler, welches Gemüse die Kinder bei vielen angebotenen Sorten wählten. Obwohl keine Belohnung mehr winkte, griffen die Kinder, die durch Belohnung zu Beginn der Studie motiviert wurden, jetzt freiwillig zu dem anfangs eher unbeliebtem Gemüse.
Bedeutung
Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln erklärt, dass Essen, bis auf einige wenige Geschmacksausnahmen, eine Frage der Gewöhnung ist. Eltern sollten sich diese Erkenntnis zu Nutzen machen und früh beginnen, ihrem Kind ausgewogene Ernährung anzubieten. Wenn das Kind einigen Gemüse- oder Obstsorten mit Argwohn begegnet sollten sie laut Ulrich Fegeler nicht vor Bestechung zurückschrecken. So wird dem Kind, im wahrsten Sinne des Wortes, Gemüse und Obst schmackhaft gemacht.
Bild: © Sergiy Bykhunenko – Fotolia.de
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