Ein Team von Wissenschaftlern aus Leipzig und London fand nun heraus, dass Übergewicht und Adipositas das Gehirn schrumpfen lässt und sich die Dichte des Gehirngewebes vermindert. Besonders stark von diesen negativen Effekten betroffen sind Frauen.
Studie
Die Forscher des Leipziger Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben nun in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Endokrinologie des Uniklinikums Leipzig, dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum Adipositaserkrankungen in Leipzig und dem University College in London eine Studie zum Zusammenhang zwischen Übergewicht und Gehirnvolumen durchgeführt. Im Laufe dieser Studie konnte bewiesen werden, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf die negativen Effekte von Übergewicht auf das Gehirn gibt.
Negative Auswirkungen schon länger bekannt
Schon länger gilt es in Forscherkreisen als bewiesen, dass sich Übergewicht und Adipositas negativ auf die Gewebedichte und das Volumen des Gehirns auswirken. Jedoch war bisher noch nicht bekannt, dass es so gravierende Unterschiede dabei zwischen Männern und Frauen gibt. Diese Unterschiede lassen sich laut den Wissenschaftlern vermutlich auf die geschlechtsspezifischen Verknüpfungen der Nervenfasern zwischen den beiden Gehirnhälften bei Männern und Frauen zurückführen.
Zusammenhang mit anderen Krankheiten?
Die Wichtigkeit der Studie wird klar, wenn man die Ergebnisse in Zusammenhang mit Krankheiten sieht, maßgeblich durch die Veränderungen des Gehirnvolumens oder der Gewebedichte beeinflusst werden können. Beispielsweise gibt es eine Verbindung zwischen Alzheimer und verminderten Gehirnvolumen. Es wird wohl weitere Forschungen in diese Richtung geben, damit weitere Zusammenhänge herausgearbeitet werden können.
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