US-amerikanische Forscher berichten in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Cardio News“ in ihrer zur 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie erschienenen Ausgabe, dass Yoga gegen Vorhofflimmern helfen kann. Laut ihrer Aussage senkt es die Häufigkeit von Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit vorübergehendem Vorhofflimmern.
Studienaufbau
An der Studie nahmen 49 Personen teil, die an vorübergehendem („paroxysmalem“) Vorhofflimmern leiden. Drei Monate lang sollten sie sich mehr bewegen. Dabei sollten sie die Art der Bewegung bereits kennen und gerne machen. Die anschließenden drei Monate sollten die Probanden dann an einem speziellen Programm teilnehmen. Dieses beinhaltete Atem-, Yoga- und Entspannungsübungen sowie Meditation. Diese Übungen fanden zweimal die Woche für je eine Stunde statt. Zusätzlich sollten die Studienteilnehmer die Übungen zuhause mithilfe einer DVD täglich wiederholen.
Ergebnisse der Studie
Im Yoga-Zeitraum konnten die Forscher feststellen, dass die Zahl der Episoden von Vorhofflimmern von 3,8 auf 2,1 sank. Selbst die Häufigkeit der gefühlten Episoden, also wenn Herzstolpern von den Probanden empfunden wurde, ohne dass das EKG Veränderungen zeigte, verringerte sich von 2,6 auf 1,4. Zusätzlich hatten 22% der Studienteilnehmer in diesen drei Monaten kein einziges Mal Vorhofflimmern. Außerdem gaben die Probanden an, dass sich ihre Lebensqualität deutlich verbesserte, weil sie viel weniger unter Ängsten oder Depressionen litten.
Wissenschaftliche Erläuterung
Yoga senkt also die Häufigkeit von Herzrhythmusstörungen und verbessert die Lebensqualität. Doch warum ist das so? Der Studienleiter Dr. Dhanunjaya Lakkireddy erklärt es so: „Es scheint, dass Yoga die Trigger abschwächt, die Vorhofflimmern verursachen.“ Wahrscheinlich dämmt Yoga Entzündungsreaktionen und Funktionsstörungen der Gefäß-Innenwände ein und wirkt sich darüber positiv auf die Herzgesundheit aus. Außerdem sagt man Yoga nach, dass es den Blutdruck senkt, den Cholesterinspiegel verringert und Stress reduziert. Allerdings treten diese positiven Effekte nur bei einem regelmäßigen Training ein. Es sollen weitere Studien folgen, um die Funktionsweise weiter zu klären.
Bild: © paul prescott – Fotolia.com
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