Efeu – Arzneipflanze des Jahres 2010

© Marty Kropp - Fotolia.com
Efeu © Marty Kropp - Fotolia.com

Die meisten von uns kennen den Efeu nur aus dem Garten, doch er ist viel mehr als diese immergrüne Pflanze in unserem Garten. Bereits in der Antike, schätzten die Gelehrten ihn als Schmerzmittel. Zudem galt der Efeu als die Pflanze der Musen und als Wahrzeichen des Lebens. Efeu ist auch in unserer Kultur aus diesem Grund fest verankert, So bekommen bzw. bekamen Brautpaare, als Zeichen ihrer ewigen Treue, einen Efeukranz geschenkt oder so wurden im Christentum oft Gräber und Kirchen mit Efeu geschmückt.  Wegen seiner Heilwirkung, aber auch aufgrund dieser kulturellen Bedeutung, wählte der Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanze“ aus Würzbug den Efeu zur Arzneipflanze des Jahres 2010, damit tritt er die Nachfolge des Fenchels an.

Wirkungen

In der Antike verwendete man den alle Teile des Efeu innerlich und äußerlich gegen allerlei Art von Schmerzen, seien es nun Ohren- oder Kopfschmerzen, Fieber, Brandwunden oder Regelbeschwerden. Heutzutage beschränkt man sich zumeist auf die Wirkung der Blätter, deren Extrakt schleim- und krampflösend, sowie keimzerstörend wirkt. Deswegen wird Efeu zumeist bei akuten oder chronischen Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Auch bei Keuchhusten greifen viele Betroffene auf den Efeusaft zurück.

Schattenseiten

Doch der Efeu hat nicht nur seine guten Seiten, sondern auch Schattenseiten. Frische Blätter und der Efeusaft sind oft für allergische Hautreaktionen verantwortlich. Außerdem enthalten die Beerenfrüchte des Efeus Gift, deswegen sollten Sie immer darauf achten, dass Ihre Kinder nicht versehentlich Efeubeeren essen, denn diese lösen Durchfall, Erbrechen und Übelkeit aus. Deshalb ist es sinnvoll nur die bereits fertigen Produkte aus der Apotheke zu verwenden und darauf zu verzichten, die Heilmittel selbst herzustellen.

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