Reizmagen – Symptome, Ursachen und Behandlung

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Magenschmerzen
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Ein Reizmagen ist in Fachkreisen als eine funktionelle Dyspepsie bekannt. Sie bezeichnet eine Funktionsstörung des Magens, die durch Beschwerden im Oberbauch gekennzeichnet ist. Allerdings lassen sich keine krankhaften Veränderungen am Magen nachweisen.

Symptome

Ein Reizmagen geht mit typischen Symptomen einher, die längere Zeit andauern oder mehrmals die Woche auftreten. Können für die Beschwerden in einer ärztlichen Untersuchung keine Ursache gefunden werden, spricht man von einer funktionellen Dyspepsie. Völlegefühl, Druck im Oberbauch, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen sind die gängigsten Beschwerden bei einem Reizdarm. Diese könnten allerdings auch von Magengeschwüren oder Entzündungen im Magen ausgehen, deswegen ist eine ärztliche Untersuchung nötig.

Weitere Ursachen

Die Schmerzen können sowohl nach dem Essen auftreten, als auch während einer Hungerphase. Neben den Magenbeschwerden gibt es jedoch auch noch eine Reihe weiterer Symptome für einen Reizmagen. Konzentrationsschwächen und Müdigkeit sind nur zwei von ihnen. Neben Nervosität und Schlafstörungen können auch Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Selbst eine erhöhte Schweißbildung und feuchte Hände können Anzeichen für einen Reizmagen sein. Ein Reizmagen kann auch zusammen mit einem Reizdarm oder einer Reizblase auftreten.

Ursachen

Die Ursachen für das Entstehen eines Reizmagens sind noch nicht völlig geklärt, jedoch werden Funktionsstörungen des Magens als möglicher Grund angesehen. Eine gesteigerte motorische Aktivität wäre eine solche Funktionsstörung, die einen schnelleren Transport des Nahrungsbreis vom vorderen Magenabschnitt zum hinteren Magenabschnitt auslöst. Der Nahrungsbrei sammelt sich dann vor dem Pförtner und die Betroffen empfinden bei der verstärkten Kontraktion der Magenwandmuskulatur als schmerzhaft. Weitere Ursachen könnten auch eine falsche Ernährung oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein. Der Genuss von Kaffe, scharfen Gewürzen, fetthaltigen Essen und Alkohol führt häufig zu Beschwerden im Oberbauch. Allerdings kann ein Reizmagen auch psychische Ursachen haben. Ängste, Depressionen und Stress können Einfluss auf die Motorik des Magens nehmen und so eine funktionelle Dyspepsie hervorrufen.

Diagnose

Die Diagnose eines Reizmagen ist nicht ganz einfach zu stellen, da erst alle anderen möglichen Ursachen für die Beschwerden abgedeckt werden müssen. Aus diesem Grund muss der Arzt genauestens über die Art und das Auftreten der Symptome, Ernährungsgewohnheiten und Lebensumstände aufgeklärt werden. Untersuchungen des Stuhls und des Bluts ergeben meist keinen Befund. Es werden noch weitere Untersuchungen, wie ein Ultraschall, eine Magenspiegelung und Biopsie, durchgeführt, um nach dem Ausschlussprinzip den Reizmagen festzustellen. Für die Diagnose und Ursachenfindung kann es durchaus sinnvoll sein, wenn der Patient über seine Beschwerden ein Tagebuch führt, in dem er auch seine Mahlzeiten, Stresssituation und andere mögliche Ursachen aufführt.

Therapie

Bei einer funktionellen Dyspepsie wird eine auf jeden Patienten individuell eingestellte Therapie durchgeführt. Konnte als Ursache der Genuss bestimmter Nahrungsmittel gefunden werden, sollten Sie Diät-Maßnahmen ergreifen. In vielen Fällen lassen sich die Beschwerden durch regelmäßige, häufige, kleine Mahlzeiten lindern. Bei schweren Symptomen wird auch eine medikamentöse Behandlung durchgeführt, um bestimmte Beschwerden zu lindern. Pflanzliche Medikamente die Kümmel, Fenchel und Anis enthalten erzielten gute Erfolge bei der Behandlung. Bei starken Bauchschmerzen sollten Sie sich krampflösende Medikamente verschreiben lassen. Sinnvoll können auch Entspannungsübungen zur Stressbewältigung sein, wie autogenes Training oder Yoga.

Vorbeugung

Einem Reizmagen kann man nicht wirklich vorbeugen, da die Ursachen für diese Krankheit noch nicht vollständig geklärt wurden. Jedoch können Sie auf Nahrungsmittel verzichten, die Beschwerden bei Ihnen hervorrufen und sich in einem Gespräch mit einem Arzt über die Beschwerden und möglichen Ursachen des Reizmagens aufklären lassen.

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