Ayurveda – Das Wissen vom langem Leben

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Ayurveda
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Übersetzt bedeutet Ayurveda „Das Wissen vom langem Leben“. Er ist die älteste bekannte Gesundheitslehre in der Welt. Ayurveda stammt aus Indien und war ein Bestandteil der vedischen Kultur. Die ältesten Schriften über Ayurveda sind um die 5000 Jahre alt, jedoch weiß man nicht, wie lange das Wissen davor mündlich überliefert wurde. Ayurveda ist eine gesunde Lebensführung, die Körper, Geist und Seele als eine Einheit sieht und auch versucht sämtliche Umweltfaktoren mit einzubeziehen.

Ganzheitliche Heilkunde

Ayurveda will die Gesundheit erhalten und Krankheiten heilen, indem man harmonisch mit der Umwelt zusammen lebt. Die Grundlage bildet dabei das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele, Verhalten und Umwelt. Ayurveda trägt auch den Beinamen: „Mutter der Medizin“, da er die chinesische und altägyptische Medizin stark beeinflusst hat. Selbst Hippokrates weist in seinen Schriften ayurvedische Elemente auf.

Die Doshas

Dosha ist ein Begriff der einfach zu Ayurveda dazugehört, denn die Doshas sind die Grundlage für das Verständnis dieses Wissens. Dosha bedeutet „beeinflussender Faktor“, man nennt sie aber auch Energieprinzipien. Davon gibt es drei Stück: Das Vata ist das Bewegungsprinzip. Für das Feuer bzw. den Stoffwechsel steht Pitta und Kapha ist das Strukturprinzip. Diese Dashas lassen sich aus den 5 Elementen ableiten. Äther und Luft sind dem Vata zuzuordnen, während Feuer und ein wenig Wasser Pitta prägen. Erde und Wasser nehmen Einfluss auf Kapha. Jedes der Doshas besitzt Eigenschaften, die sich auch in unserem Körper wiederfinden, deswegen übernehmen die Doshas dort auch bestimmte Funktionen. Besonders gut erklärt ist das Prinzip der Doshas auf dieser Seite.

Konstitutionstypen

Diese 3 Doshas wirken in jedem Menschen, jedoch sind sie unterschiedlich ausgeprägt. Je nachdem welches Doshas wie dominant ist, gehört man dem einem oder anderem Konstitutionstyp an. Je nach Quelle unterscheidet der Ayurveda 7 bzw. 10 Konstitutionstypen. Dabei gibt es reine Typen, also wenn jemand komplett von einem der drei Doshas in Besitz genommen sind. Diese Urtypen sind jedoch selten. Häufiger sind Mischtypen aus zwei Dashas, sehr selten ein Drei-Dosha-Typ, bei dem alle drei Doshas gleich dominant sind. Jedem der Konstitutionstypen sind bestimmte Eigenschaften zugeteilt, über die sich der eigene Typ ermitteln lässt. Sind unsere Dosha-Energien nicht im Gleichgewicht, dann wirkt sich das negativ auf unsere Gesundheit aus.

Ernährung im Ayurveda

Zwischen dem Menschen und der Natur herrscht ständig ein Wechselspiel an Energien. Über die Nahrung kommt Energie in unseren Körper und aus diesem Grund ist im Ayurveda die Ernährung sehr wichtig. Das Motto hierbei lautet: „Wer richtig isst, braucht keine Medizin.“ Essen wir aber falsch, dann „nützt keine Medizin.“ Im Ayurveda gibt es 6 verschiedene Geschmacksrichtungen: süß, sauer, salzig, herb, scharf, bitter. Diese Geschmacksrichtungen bezeichnet man als „rasas“. Diese nehmen wiederum Einfluss auf die Doshas, so verringert eine süße Speise beispielsweise Vata und Pitta, während es Kapha erhöht. Eine einseitige Ernährung würde dazu führen, dass ein Dosha überhand nimmt und unser Körper aus dem Gleichgewicht kommt. Deswegen empfiehlt der Ayurveda eine ausgewogene Ernährung mit allen 6 rasas.

Panchakarma

Die Panchakarma-Kur wird gerne als die Königsdisziplin im Ayurveda bezeichnet. Sie wird in speziellen ayurvedischen Kurkliniken durchgeführt und dauert mindestens 10 Tage, wenn nicht sogar länger. Wir werden körperlich und geistig gereinigt und sollen Unverarbeitetes loslassen. Vorbereitet wird man auf die Panchakarma-Kur, indem man innerlich und äußerlich mit Ölen behandelt wird. Für die innere Anwendung wird geklärtes Butterfett hergenommen, das Gifte im Körper bindet und ausschwemmt. Äußerlich wird Sesamöl angewandt, das von zwei Therapeuten einmassiert wird. Es folgen Wärmebehandlungen und die innere Reinigung, die unter anderen durch Einläufe und Abführungen erreicht wird.

Ayurveda im Alltag

Ayurveda kann täglich gelebt werden, wenn man nach den Regeln lebt bzw. leben kann, dann führt man ein Leben in Harmonie. Leider geben das aber Geldbeutel und Zeit meistens nicht her. Doch man kann auch ohne großen Aufwand sein individuelles Programm zusammenstellen und danach leben, denn auch kleine Ansätze bringen mitunter große Veränderungen im Leben.

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