Kindersonnenbrillen sind keineswegs eine Laune der Mode, sondern sehr wichtig. Denn nicht nur die empfindliche Kinderhaut, sondern auch die Augen müssen vor der schädlichen UV-Einstrahlung geschützt werden.
Kinderaugen empfindlicher
Unsere Kinder haben größere Pupillen und klarere Linsen als Erwachsene, was dazu führt, dass etwa 70% UV-Licht auf die Netzhaut gelangt. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Köln warnt bei ungenügendem Schutz vor Langzeitschaden am Kinderauge. Die Folgen können auch erst im Erwachsenenalter auftreten. Die UV-Strahlung kann Linsentrübungen, Wucherungen im Augenweiß oder eine altersbedingte Makuladegeneration, bei der die Netzhautzellen absterben, auslösen.
Im ersten Jahr überhaupt keine pralle Sonne
Im ersten Lebensjahr sollten Neugeborene überhaupt nicht in die pralle Sonne schauen, da in diesem Alter etwa 90% der UV-A-Strahlen und etwa 50% der UV-B-Strahlen auf die Netzhaut gelangen. Zudem wird die Sonnenstrahlung von Sand, Schnee, Wasser oder Asphalt reflektiert und kann so die Hornhaut direkt verletzen. Dies nennt man dann Verblitztsein, eine entzündliche Reaktion die etwa 2 – 4 Stunden nach der Verletzung einsetzt und sehr schmerzhaft ist.
In Australien Pflicht
Da wir ungefähr die Hälfte alles Sonnenlichts, das im Laufe unseres Lebens auf uns einwirkt, in der Kindheit abbekommen, hat man in Australien bereits reagiert. Dort ist es nun auf einigen Pausenhöfen der Schulen Pflicht für die Kinder, eine Sonnenbrille zu tragen. Am Nachmittag ist die Sonneneinstrahlung besonders schädlich für unsere Augen, da die Sonne dann tiefer steht und direkt in die Augen scheinen kann. Helle Augen müssen noch besser geschützt werden als dunkle, da sie einen niedrigeren Eigenschutz haben.
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