Migräne: Vorboten erkennen und reagieren

Frau hat Migräne

Laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) in München, konnten Forscher vor kurzem belegen, dass eine veränderte Aktivität von Nervenzellen in einem bestimmten Teil des Gehirns für die typischen Migräne-Vorboten verantwortlich ist. Migräne kündigt sich oftmals schon Tage vorher durch veränderte Laune, Heißhunger oder extrem häufiges Gähnen an. Migräneanfälle könnten so vorrausgesagt und teilweise sogar verhindert werden.

Studie

Die Erkenntnisse der Forscher wurden in einer Studie erbracht an der 40 Probanden teilnahmen. 20 davon waren Migräne-Patienten, die andere Hälfte völlig gesund. Um die Aktivität der Gehirnzellen sichtbar zu machen, wurden die Patienten mithilfe einer funktionellen Kernspintomographie untersucht. Die verantwortlichen Nerven wurden mit wohlriechendem Rosenöl und stechendem Ammoniak angeregt.

Auswertung

Obwohl die Migräne-Patienten sich in einer kopfschmerzfreien Phase befanden, reagierten ihre Nervenzellen weniger stark auf den Ammoniakgeruch als die der gesunden Probanden. Je näher jedoch eine Migräneattacke rückte, desto größer wurde die Nervenzellenaktivität. Der DMKG zufolge lässt sich damit nun erstmals der „Motor“ für die Schmerzattacken darstellen.

Wie Vorboten erkennen?

Bei jedem Migränepatienten äußern sich die Vorboten anders. Es ist ratsam eine Art Tagebuch zu führen, in dem Sie außergewöhnliches und Ihre Migräneattacken notieren. So lässt sich oft ein Zusammenhang feststellen, beispielsweise verspüren manche Patienten Tage vor einem Migräneanfall Heißhunger oder eine große Mattigkeit. Haben Sie einmal den Vorboten Ihrer Migräne entlarvt, dann können Sie auf ihn reagieren und so den Schmerz lindern oder sogar ganz entgegenwirken.

Was tun, wenn Vorboten auftreten?

DMKG-Präsident Arne May rät dann zur medikamentösen oder alternativen Therapie in der Vorbotenzeit, eine Möglichkeit ist beispielsweise die progressive Muskelentspannung oder Akupunktur. Eine medikamentöse Behandlung sollten Sie immer mit Ihrem Arzt absprechen. Auf diese Weise sei es möglich, die Stärke des tatsächlichen Migräneanfalls zu minimieren oder sogar zu verhindern. Für viele Migräne-Patienten verspricht dies Hoffnung. Wir raten jedem dazu, zumindest zu versuchen, ob eine Behandlung in der Vorbotenzeit Wirkung zeigt.

Bildquelle: © fred goldstein – Fotolia

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