Eiweiße bzw. Proteine sind für unseren Körper sehr wichtig, da sie ein grundlegender Bausteile für viele Stoffe in unserem Organismus sind. Muskeln, Sehnen, Antikörper und Hormone sind nur einige davon. Neben den Kohlenhydraten und den Fetten sind Proteine die Grundnährstoffe des Menschen. Da Eiweiße so wichtig für unseren Körper sind, kommen immer wieder s.g. Proteindrinks auf den Markt – aber versprechen diese wirklich was sie halten oder haben sie mehr Nach- als Vorteile?
Warum überhaupt Proteindrinks?
Die Proteindrinks werben mit zwei verschieden Wirkungen. Einerseits sollen sie dabei helfen, Gewicht zu verlieren, andererseits sollen mit Hilfe des Proteindrinks auch die Muskeln schneller sprießen. In unserer Zeit werden Gesundheit, Fitness und Aussehen immer wichtiger, aus diesem Grund sind diese Proteindrinks sehr beliebt, sowohl bei Sportlern, die sich schnelleren Erfolg versprechen, als auch verzweifelte Menschen, die alles versuchen, um unser Schönheitsideal zu erfüllen.
Vorteile
Der einleuchtendste Vorteil eines Proteindrinks besteht darin, dass er unserem Körper reines Eiweiß zuführt. In natürlichen Lebensmitteln ist neben Eiweiß zumeist auch immer Fett und Kohlenhydrate erhalten. Aus diesem Grund sind die Proteindrinks sehr gut geeignet für Menschen, die auf eine fett- oder kohlenhydratarme Ernährung wert legen. Denn dadurch wird weniger Energie in Form von Kalorien aufgenommen, da keine Zucker oder Fette aufgenommen werden. Außerdem enthalten die Proteindrinks – anders als tierische Nahrungsmittel – auch kein Cholesterin oder Purin, die Gicht oder Fettstoffwechselstörungen hervorrufen können.
Weitere Vorteile
Für den Sportler steht ein ganz anderer Vorteil des Proteindrinks im Vordergrund. Nach einem anstrengenden Training verlangt der Körper nach einer schnellen Zufuhr von Eiweiß. Durch die hohe Konzentration reinen Eiweißes in Proteindrinks und die schnelle Zubereitung können diese gewährleisten, dass eine rasche Regeneration stattfinden kann. Normale Lebensmitteln, die Eiweiß enthalten müssen zumeist erst umständlich zubereitet werden und sind oftmals auch schwerer zu verdauen und können deswegen die Proteine nicht so schnell zur Verfügung stellen.
Noch mehr Vorteile
Doch Proteindrinks können sogar noch mehr. Vegetarier haben oftmals Probleme, genügend Proteine aufzunehmen, da Eiweiß vor allem in Fleisch vorkommen. Mit einem Proteindrink können Vegetarier aber schnell Abhilfe schaffen, auch Veganern kann so geholfen werden, da diese auch keine tierischen Erzeugnisse essen und somit es sehr schwer haben Eiweiß aufzunehmen. Es gibt jedoch Proteindrinks, die auf Basis von Soja oder anderen Pflanzen hergestellt werden und diese dürfen auch Veganer dann verzehren.
Nachteil in der Zusammensetzung
Aber natürlich haben Proteindrinks nicht nur Vorteile, sondern eben auch eine Menge Nachteile. Diese beginnen bei der Zusammensetzung der Drinks. Proteine bestehen aus Aminosäuren und für einen erfolgreichen Muskelaufbau ist es notwendig, dass unser Körper zumindest die essentiellen 8 Aminosäuren aufnimmt. Jedoch enthalten viele Proteindrinks nur ein Eiweiß, das aus denselben Aminosäuren hergestellt wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, vor dem Kauf eines Proteindrinks die Zusammensetzung und das Aminosäurenspektrum zu überprüfen.
Weitere Nachteile
Doch in der Inhaltsliste finden sich noch viele weitere Nachteile, denn oftmals werden die Proteindrinks ohne Einfachzucker hergestellt, jedoch mit vielen chemischen Süßungsmitteln angereichert, damit sie einen angenehmen Geschmack haben. Auch Farbstoffe und andere chemische Zusatzstoffe finden sich oftmals unter den Inhaltsstoffen. Diese haben oftmals viele Nachwirkungen, so wird beispielsweise vermutet, dass der Süßungsstoff Aspartam Kopfweh verursacht.
Vorsicht bei Vitamin- und Mineralstoffmischungen
Vielen Proteindrinks werden darüber hinaus auch noch Vitamine und Mineralien beigemischt. An und für sich ist das auch nicht schlecht, jedoch ist die Konzentration meist so hoch, dass beim Verzehr von mehreren Proteindrinks täglich durchaus auch eine Überdosis Vitamine die Folge sein kann. Über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann das zu erheblichen Schäden in der Gesundheit führen. Creatin ist auch einer der Stoffe, der häufig beigemischt wird, da es den Muskelaufbau beschleunig. Allerdings wird dabei nicht beachtet, dass Creatin nur mit einer großen Menge an Kohlenhydraten aufgenommen werden kann, die Proteindrinks in der Regeln aber keine Kohlenhydrate aufweisen.
Resümee
Proteindrinks bieten also jede Menge Vor- und Nachteile, die im Grunde jeder für sich selbst abwägen muss. Grundsätzlich sollte beim Kauf eines Proteindrinks aber auf die Qualität geachtet werden und nicht unbedingt am Preis gespart werden, denn es gab bereits Fälle, in denen bei Noname-Produkten sogar Steroide in den Drinks gefunden wurden. Außerdem sollte eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gewährleistet sein, da es sonst zu Nierenproblemen kommen kann. Empfohlen werden bei einer Aufnahme von Proteindrinks mindestens 2 –3 Liter täglich Wasser zu trinken. Eine ausgewogene Ernährung kann nicht nur aus Proteindrinks bestehen und das sollte sich jeder vor Augen führen, der über einen längeren Zeitraum diese Drinks zu sich nimmt und auf andere Lebensmittel verzichten will.
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